Das Fjord von Crapolla

Das Fjord von Crapolla ist eine der schönsten Buchten der Küste von Massa Lubrense nicht nur wegen der Schönheit der Natur, sondern auch weil es Spuren einer Vergangenheit reich an Geschichte aufbewahrt.

Crapolla - Cappella di San Pietro

Man erreicht sie zu Fuß vom Ortsteil Torca: vom Platz San Tommaso Apostolo geht man zuerst Via Nula und dann Via Casalvecchio, von hier beginnt der Weg zum Fjord, der durch die Farbe Blau gekennzeichnet wird.

Der Weg ist ein alter Saumpfad, der erste Teil führt durch das Grün der mediterranen Vegetation und dann entlang den Bach Larito bis zum Belvedere “La Guardia”, wo eine steinerne Bank zum Ausruhen einlädt. Von hier hat man einen bezaubernden Blick: Gegenüber die kleinen Li Galli Inseln und die Insel Vetara; links die Küste von Praiano und bei sehr klarem Wetter der ganze Golf von Salerno; rechts die Punta Penna.

Von hier führt ein ziemlicher steiler Weg zum Strand Recommone, er ist rot- weiß signalisiert und ca. 700 Treppen führen dagegen zum Fjord von Crapolla: an jeder 50. Stufe ist eine Keramikfliese, die die progressive Nummerierung angibt.

Bevor man zum Fjord gelangt, kann man die kleine Kappelle vom Hl. Petrus besichtigen, sie wurde mit denselben Steinen gebaut, die einst dem Kloster von den Schwarzen Benediktiner gehörten, auch als Abtei vom Hl. Petrus bekannt. Neben der Kappelle kann man noch einige Säulen und Sockeln aus Marmor, die dem alten Gebäude gehörten, bewundern. Eine Legende erzählt, dass die Abtei auf den Resten eines antiken römischen Tempels gebaut wurde, der wiederum auf den Resten eines dem Apollo geweihtem Tempels errichtet wurde, daher der Name Crapolla.

Vor der Kappelle hat man einen wunderschönen Blick auf die Insel Isca; links auf den Torca Berg mit dem Turm von Crapolla, der zum Abwehrsystem der Wachtürme, die der ganzen Küste entlang und im Inneren der Gegend von Massa Lubrense standen.

Endlich gelangt man zum Fjord: einem 160 m langen und schmalen Spalt im Felsen, der sich nach und nach erweitert und an einem kleinen Strand endet. An der westlichen Seite erkennt man noch Reste einer römischen Villa, mit Wänden im typischen römischen opus reticulatum. Vor dem Strand sieht man die Reste von römischen Zisternen und von direkt im Felsen eingebauten Bauten: das sind die “monazeni, römische Strukturen, die heute noch von den Fischern benutzt werden, um dort ihre Boote und Netze aufzubewahren.

Der Strand ist aus Kieselsteinen und ziemlich schattig. Es ist besser, wenn man den Rückweg in einem Zeitraum übernimmt, wenn die Sonne nicht zu heiß ist, da es kaum schattige Punkte beim hinaufsteigen gibt.