5 Tage in Massa Lubrense: zwischen Entspannung und Abenteuer

di Angela della Ventura

Für diejenigen, die dem Alltag entfliehen möchten, aber auch für diejenigen, die Abenteuer und atemberaubende Ausblicke suchen, ist Massa Lubrense der ideale Ort, dank seiner Strände mit kristallklarem Wasser und Wanderwegen. Im Folgenden ein Reiseplan, um 5 Tage in diesem kleinen Paradies und Ruheoase zu verbringen.

Tag 1: Massa Zentrum und Umgebung

Massa Lubrense Zentrum

Angekommen in Massa Lubrense, ist der beste Weg, den Urlaub zu beginnen, mit der Erkundung des Zentrums. Man startet vom Largo Vescovado, dem Hauptplatz der Stadt und Sitz des Rathauses. Am äußersten Ende kann man vom Belvedere del Pennino einen eindrucksvollen Panoramablick auf Ischia und Capri genießen. Nur wenige Meter entfernt befindet sich „Il Cerriglio“, ehemaliges Palazzo De Martino und ein altes Adelsgebäude, das einen charakteristischen Gehweg aus Tuffsteinsäulen und Marmorbüsten bietet. Am Ende dieses Weges befindet sich ein wunderschöner Nymphenbrunnen. Weiter entlang der Via Palma trifft man auf „Il Quartiere“, ein ehemaliges Jesuitenkolleg aus dem 17. Jahrhundert, und daneben „Il Torrione“, eine militärische Architektur aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Marina della Lobra

Nachdem man das Stadtzentrum erkundet hat, kann man nach Marina della Lobra fahren, ein altes Fischerdorf, das von der Kirche überragt wird, von der es seinen Namen trägt. Es ist in 15 Minuten zu Fuß erreichbar, indem man die Via Colombo entlanggeht. Der Ort ist von bunten Häusern geprägt, die immer noch größtenteils von Fischern bewohnt werden, und entwickelt sich rund um eine Treppe, die zum Meer führt. Tatsächlich gibt es keine richtigen Strände, aber man kann von den Felsen ins Wasser springen oder das Solarium an der Via Chiaia nutzen. Zudem gibt es viele Restaurants und Bars mit Meerblick. Der Hafen wird von Torre Toledo dominiert, einem Teil des Netzwerks von Sarazenentürmen, die von den Aragoniern entlang der Küste gebaut wurden.

Monte San Costanzo

Ein weiterer Ort, den man besuchen sollte, ist Monte San Costanzo, der höchste Hügel von Massa Lubrense, der leicht vom Stadtteil Termini aus zu erreichen ist. Die Gipfel sind zwei:

-Auf der rechten Seite befindet sich eine Radiostation zur Überwachung des Flugverkehrs. Zwischen den beiden Gipfeln gibt es einen Pinienwald, der eine ausgezeichnete Schattenzone für Wanderer bietet und auch Parkmöglichkeiten für diejenigen, die mit dem Auto oder Motorrad anreisen. Der Ausblick ist atemberaubend und umfasst den gesamten Golf von Neapel.

-Auf der linken Seite kann man die kleine Kirche San Costanzo bewundern, die fast immer geschlossen ist, außer am 14. Mai, wenn die Statue des Heiligen in einer Prozession vom Platz in Termini zur Kirche gebracht wird, um dort die Heilige Messe zu feiern.

Marina del Cantone

Ein weiteres unentbehrliches Ziel ist Marina del Cantone, bekannt für seine Kiesstrände und das klare Wasser. Hier kann man einen ruhigen Badetag verbringen, sowohl an privaten Strandbädern als auch an freien Stränden. Am östlichen Ende des Strandes befindet sich die kleine Kirche von Sankt Antonius von Padua, die 1646 erbaut wurde und einen Besuch wert ist. Auch in Marina del Cantone gibt es zahlreiche Restaurants und Bars, in denen man die typischen Gerichte der kampanischen Küche genießen kann. Vom Strand aus führt ein etwa ein Kilometer langer Panoramawanderweg zur Strandbucht von Recommone, einem wahren Paradies.

Sant’Agata sui Due Golfi

Der letzte Halt des ersten Reisetages führt nach Sant’Agata sui Due Golfi, einem Ort, dessen Name sich von seiner Lage zwischen dem Golf von Neapel und dem Golf von Salerno ableitet. Seine Bekanntheit als Touristenziel reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, vor allem wegen der Panoramalage, aber auch wegen des milden Klimas und der gesunden Luft. Ein Besuch wert ist hier die Kirche Santa Maria delle Grazie, die 1745 im lateinischen Kreuzstil erbaut wurde und einen Altar aus dem 17. Jahrhundert beherbergt. Darüber hinaus bewahrt sie die Statue der Heiligen Agatha sowie zahlreiche Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, die kürzlich restauriert wurden. Ein weiteres spektakuläres Gebäude ist das Monastero del Deserto, das panoramatischste Kloster der Sorrentiner Halbinsel, das 1679 von den Unbeschuhten Karmelitern erbaut wurde.

Tag 2: Wandern auf dem Athena-Weg

Eine perfekte Aktivität für das Gebiet von Massa Lubrense ist das Wandern.

Der Athena-Weg führt durch ein historisch bedeutendes Gebiet: mit seinem wilden Aussehen bietet er atemberaubende Ausblicke. Vom Piazza Croce in Termini geht man die Via Campanella entlang und nach 200 Metern, an einer Weggabelung, folgt man rechts der Via Minerva, einem antiken griechisch-römischen Maultierpfad. Beim Überqueren des Nordhanges lichtet sich die Vegetation, und man kann Capri erblicken, das so nah erscheint, dass man es fast berühren könnte. Weiter geht es, und man sieht den Turm und den Leuchtturm von Punta Campanella. Wenn man Punta Campanella erreicht hat, folgt man dem weißen und roten Wegzeichen des C.A.I. (Club Alpino Italiano), das den „Alta Via dei Monti Lattari“ anzeigt. Nach der Überquerung des Südhangs öffnet sich die Aussicht auf die Bucht von Ieranto, und schließlich erreicht man die Pinienwälder von Monte San Costanzo.

Für den Rückweg gibt es einen kurzen, aber steilen und unebenen Pfad, daher ist es ratsam, denselben Hauptweg zurückzunehmen.

Tag 3: Ein Tag am Strand und ein Besuch auf einem Bauernhof

Ein Tag am Strand zur Entspannung ist ideal, nachdem man auf den Wanderwegen Abenteuer erlebt hat. Eine der schönsten Strände ist der von Recommone, klein und abgelegen, aber ebenso magisch und ruhig. Er ist zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar und liegt zwischen Marina del Cantone und dem Fjord von Crapolla. Der Strand ist 65 Meter lang, das Wasser ist kristallklar und der Strand besteht größtenteils aus kleinen, hellen Kieselsteinen. Diese kleine Bucht, auf Meereshöhe, enthält Höhlen, von denen die größte die Grotta di Recommone ist, auch „der Fischerhöhle“ genannt, weil sie früher einen schattigen Bereich bot, in dem man ankern konnte. Nach einem Tag am Strand kann man in einem der lokalen Agriturismi zu Abend essen und typische Gerichte wie Spaghetti alla Nerano, Ravioli alla Caprese und gegrillten Schwertfisch genießen.

Tag 4: Bootstour zur Insel Capri

Um den Aufenthalt unvergesslich zu machen, empfiehlt es sich, einen Tag auf dem Boot zu verbringen. Die Insel Capri ist ein markantes Highlight der Landschaft von Massa Lubrense und so nah, dass man sie problemlos mit einer Tagestour erreichen kann. Während der ersten Etappe der Bootsfahrt kann man die Küste der Sorrentiner Halbinsel bewundern, die vollständig unter dem Schutzgebiet der „Area Marina Protetta Punta Campanella“ steht. Bevor man im Hafen anhält und von der Insel Capri an Land geht, sollte man unbedingt eine Rundfahrt entlang der Küste machen: Dabei kann man die berühmten Faraglioni-Felsen, die faszinierenden Grotten und die versteckten Strände bestaunen. Sobald man den Hafen erreicht hat, führt die Standseilbahn direkt zur Piazzetta, dem Herzen der Insel, von dem aus man seine Erkundungstour beginnen kann.

Tag 5: Besuch der archäologischen Ausgrabungen von Pompeji und Herculaneum

Um die fünftägige Reise abzuschließen, kann man die archäologischen Ausgrabungen von Pompeji und Herculaneum besuchen und ihre markantesten Gebäude und Funde entdecken. Ab Massa Lubrense erreicht man Pompeji mit dem Auto oder mit dem Bus und der Circumvesuviana-Bahnlinie Sorrento-Napoli. Es wird empfohlen, den Besuch früh am Morgen zu beginnen, um den Menschenmassen und der Hitze zu entkommen. Es gibt verschiedene Rundgänge von zwei bis sieben Stunden Dauer. Nach dem Besuch von Pompeji kann man nach Herculaneum fahren, wo man neben den klassischen archäologischen Ausgrabungen auch das MAV (Virtuelles Archäologisches Museum) besichtigen kann.

Dies sind nur einige der Orte, die es zu erkunden gilt, aber sie sind perfekt, um das Meer, das Land und die umliegenden Gebiete in vollen Zügen zu genießen. Falls diese 5 Tage nicht ausreichen, um alles zu besuchen, was genannt wurde, erwarten wir euch gerne zu einem zweiten Besuch, der immer einzigartig und unvergesslich sein wird.